THE QUEEN KINGS (Queen Tribute), SIN CITY (AC/DC Tribute) & SCHLAGERSCHLAMPEN
@ Burg Lemberg Open Air

01. & 02.09.2023
Lemberg (bei Pirmasens), Burgruine

Bandlink:
www.queenkings.de
www.sin-city.de/
www.thekingsofschlarock.com/

Festivallink:
www.openair-lemberg.de

Drei Bands brachten Lemberger Burg zum Beben!
Der zweite Teil des Burg Lemberg Open-Air legte qualitativ gar noch eine Schippe drauf.
THE QUEEN KINGS (Queen Tribute), SIN CITY (AC/DC Tribute) und die SCHLAGERSCHLAMPEN rockten die mehr als 800 Jahre alte Burg gewaltig durch.

Die Champions League der Tribute-Bands!

The Queen Kings aus dem Rhein-Sieg-Kreis enterten zuletzt 2019 die auf den Mauerresten der einstigen Burgkapelle errichtete Bühneund präsentierten damals ihren neuen Sänger Sascha Krebs erstmals in der Südwestpfalz. Dieser trat im Januar 2017 mit Bravour in die großen Fußstapfen von Mirko Bäumer. Das war keine Überraschung, denn er stand seit der ersten Stunde bei dem populären Queen-Musical "We Will Rock You" auf der Bühne und spielte vier verschiedene Hauptrollen in hunderten Shows im kompletten Deutschsprachigen Raum.
Inzwischen hat sich Krebs offensichtlich vollends in der Band akklimatisiert und prägt diese nun mittels Charismas, Ausstrahlung und unfassbar gutem Gesang. Fünfhundert Fans nahmen am Freitagabend den beschwerlichen Aufstieg zur Burgruine in Kauf, um die QUEEN KINGS zu erleben. Zwar wird bei dieser Formation die Kleiderordnung und die Größe des Original Line-Up nicht so Bierernst genommen wie bei so manch konservativen Queen-Nachlassverwaltern, doch das Sextett ist in jeglicher Hinsicht ein absoluter Hingucker. Vom Start weg agierte die Gruppe auf enorm hoher Betriebstemperatur und feuerte eine tolle Version von "One Vision" ins prall gefüllte Zuschauerfeld. Auch der Oldie "Tie Your Mother Down" und das Groove-Monster "I Want To Break Free" begeisterten, bevor Krebs die Fans herzlich begrüßte. Schon zu diesem frühen Zeitpunkt hatten die Queen Kings ihre augenscheinlich feierwiligen Anhänger fest im Griff. Während dem Bass-lastigen „Another One Bites The Dust“ kam der ouveräne Tieftöner Rolf Sander an den Bühnenrand geprescht und servierte zudem ein längeres Solo an den vier Saiten. Bei "Under Pressure" übernahm die langjährige Backgroundsängerin Susann de Bollier die Rolle von David Bowie und überzeugte absolut, was sich wie schon bei allen vorgetragenen Songs in tosendem Beifall und Gejohle niederschlug.
Doch es wurden nicht nur allseits bekannte Hits interpretiert. Mit Liedern wie dem balladesken und weniger bekannten "Teo Torriatte" vom 'A Day At The Races'-Album gab´s für die Fans auch "ein relativ unbekanntes Song-Juwel", wie der agile und sich gekonnt in wohlbekannte Freddie-Mercury-Posen werfende Frontmann Krebs dem Publikum erklärte. Bei "The Show Must Go On" lieferte der Sänger schließlich eine absolute Meisterleistung ab und demonstrierte eindrucksvoll seinen dreieinhalb Oktaven Stimmumfang. Gitarrist Drazen Zalac brillierte ebenfalls durchweg, streute feine kurze Soli wie bei "Kind Of Magic" ein und kam dem Spiel von Brian May erstaunlich nahe.

Verzichtbare ausschweifende Soli!

Ein weiteres Merkmal der Queen Kings ist der famose vierstimmige Background-Gesang. Apropos: Das Beste hob sich die Tribute-Band bis zum Schluss auf: Beginnend mit dem göttlichen "Bohemian Rhapsody", hier wird ein Top-Satzgesang benötigt, wurde das komplette Set des legendären Queen-Auftritts beim Live Aid Open-Air 1985 im Wembley Stadion London gespielt. Mittels den nachfolgenden "Radio Gaga", "Hammer To Fall", "We Will Rock You" und dem Rausschmeißer "We Are The Champions" wurde den fünf Hundertschaften also eine absolute Vollbedienung kredenzt, die fast keine Wünsch offenließ. Musikalisch, von der Bühnenpräsenz inklusive exzellenter Lightshow und Top-Sound gehören Krebs, Zalac & Co. zur Crème de la Crème der europäischen Tribute-Bands. Doch Solo-Eskapaden, sei es an der Bassgitarre, respektive das ausschweifende Schlagzeug-Intermezzo braucht eigentlich niemand. Den Fans wären augenscheinlich zwei weitere Queen-Songs wesentlich lieber gewesen.

AC/DC-Klassiker und feister Schlagerrock zum Finale

SIN/CITY aus Zweibrücken eröffnete vor rund 400 Leuten den Samstagabend auf der Burg. Die Band feierte zuletzt ihr 30-jähriges Jubiläum, hat in der Saar-/Pfalz-Region Kultstatus inne und brachte die Menge mit den allseits bekannten AC/DC-Hits wie "Hells Bells" oder "You Shook Me All Night Long" gewaltig in Fahrt.
Instrumental top und mit täuschend ähnlichem Gesang von Frontröhre Porty Portner kam alles immens authentisch und spielfreudig aus den Lautsprechern und wurde heftig beklatscht.

Die SCHLAGERSCHLAMPEN aus Aschaffenburg präsentierten bereits 2017 und 2018 wohlbekannte deutscher Schlager im Heavy-Rock-Gewand auf der Burgruine. Die Formation wurde für ihre in besagter Manier getunten Liedern wie "Amadeus" (Falco), "Marmor, Stein und Eisen bricht" (Drafi Deutscher) oder "Verdammt, ich lieb´ dich" (Matthias Reim) schlichtweg abgefeiert.
"Wir sind sehr zufrieden, ja richtiggehend happy und dankbar für den guten Besuch sowie das Wetter. Unser Konzept wird generell gut angenommen", so Karin Kunz vom Orga-Team beim Telefonat am Sonntagvormittag. "Auch bezüglich der Toleranz der Lemberger Bürger für die Unannehmlichkeiten während unseres Events sind wir sehr dankbar", führte Kunz weiter aus.

Bericht & Photos: Pit Schneider