BROTHERS IN ARMS - Tribute to DIRE STRAITS
@ Z1 Pirmasens

07.12.2023
Pirmasens, "Z1"

Band-Link: www.brothersinarms.de/

BROTHERS IN ARMS ließ Fans in Nostalgie schwelgen.
Nach fast exakt vier Jahren spielte die Dire Straits Tribute-Band BROTHERS IN ARMS endlich wieder ein Konzert in Pirmasens. Doch leider fanden nur 100 Besucher den Weg ins Z1...


Die Location war also lediglich zur Hälfte gefüllt, doch diejenigen welche den Weg in besagten Livemusik-Club fanden, entpuppten sich als eingefleischte Fans, die jede Note und jede gesungene Zeile begierig aufsaugten. Das Quartett legte bezüglich der Kriterien Sound, Intensität und Spielfreude einen etwas holprigen Start auf die Bühnenbretter. So wähnte sich mancher Livemusikfreund anfangs im Proberaum der Gruppe und man hätte sich vor allem den im Original doch wesentlich knackigeren Groover "Expresso Love" wesentlich authentischer und enthusiastischer gewünscht. Zudem geriet der Start mit den doch sehr gemächlichen "Heavy Fuel" sowie "Romeo & Juliet" etwas unglücklich.
Doch spätestens ab dem sehr emotional interpretierten Mark Knopfler-Solostück "What it is" bekamen die die "Waffenbrüder" aus dem Donnersbergkreis schließlich die Kurve. Das sehr aufmerksame Publikum registrierte diese Steigerung in allen Belangen sofort und eine Begeisterungswelle nach der anderen schwappte nun regelmäßig durchs Z1. Das ruhige "Water Of Love" überzeugte mittels immens starkem Satzgesang und der im Original schon mehr als 14-Minuten andauernde Long-Track "Telegraph Road" markierte den vorläufigen Konzerthöhepunkt. Ein feines Gitarrensolo und weitere Instrumentaleskapaden waren hier nur die Spitze des Eisbergs. Begeisterter und lange anhaltender Beifall war die Belohnung. Eine lange, ja fast schon Jam-artige Version von "Sultans Of Swing" beendete schließlich den ersten Abschnitt des Auftritts in beeindruckender Manier.

Seit August 2022 ist bei den Dire Straits-Nachlassverwaltern ein neuer Sänger und Gitarrist an Bord. Tobi Born löste den gesundheitsbedingt ausgestiegenen langjährigen Frontmann Andreas "Al" Leisner ab und bestand sein Pirmasens-Debüt letztendlich mit Bravour. Unterstützt wurde er von der tadellos agierenden und langjährigen Stammbesetzung Moritz Schuster (Keyboard), Sebastian Netz (Bass) sowie Oly Wahner am Schlagzeug. Sicherlich trauern nicht wenige hartgesottene Fans ihrem "Al" noch immer nach, denn neben dessen frappierender Ähnlichkeit zu Mark Knopfler in punkto Aussehen und nuschelndem Gesang waren auch seine Gitarrenkünste außergewöhnlich. Born trat voriges Jahr also in große Fußstapfen, doch auch im zweiten Teil der Show wurde deutlich das er diese inzwischen auszufüllen vermag.

Neben dem heftig abgefierten "Calling Elvis" zogen vor allem die exzellent gezockte sechs-, respektive acht-Minuten-Epen "Brothers in Arms" und "Tunnel Of Love" die Hundertschaft Zuschauer in ihren Bann. Der einstige Super-Hit "Money For Nothing" und "Going Home" aus Knopflers Solo-Schaffen beendeten ein Konzert das kaum Wünsche offenließ und die Fans mit einem glückseligen Grinsen in einen fröstelnden Herbstabend verabschiedete.

Bericht & Photos: Pit Schneider