BROTHERS IN ARMS - Tribute to DIRE STRAITS
("Burg Lemberg Open Air")

05.09.2015
Lemberg (bei Pirmasens), "Burg Lemberg"

Band-Links:
www.brothersinarms.de/
facebook.com/brothersinarms.de?fref=ts

Festival-Link:
www.openair-lemberg.de/

Unaufgeregt, hochprofessionell und musikalisch absolut klasse!

Am vergangenen Samstag spielte die DIRE STRAITS Tributeband BROTHERS IN ARMS aus Mannheim zum Abschluss des "Burg Lemberg Open Air" und bescherte mit ihrem nahezu perfekten Autritt allen 300 anwesenden„Dire Straits-Fans wahre Glücksgefühle.


Seit 1995, dem offiziellen Ende der Dire Straits, ist das Interesse an der Musik von Mainman Mark Knopfler & Co. wahrlich nicht kleiner geworden. Nach wie vor zählt diese Band mit mehr als 120 Millionen verkaufter Alben zu den erfolgreichsten Rockbands aller Zeiten. Knopfler ist seit dem abruppten Ende der Dire Straits als Solo-Künstler aktiv, hat bis dato acht erfolgreiche Alben veröffentlicht, mehrere Reunion-Anfragen seitens seiner ehemaligen Bandkumpels abgelehnt und geht regelmäßig auf Solo-Tour. Aber das sind eben nicht mehr die Dire Straits von früher!

Auf der Brothers In Arms-Website steht in großen Lettern "Eurpopa beste Dire Straits Triubuteband". Diesem Ausdruck großen Selbstbewusstseins ließen die Mannen um Leadgitarrist und Sänger Andreas Leisner auf der Burg Lemberg dann auch die entsprechenden Taten folgen. Gemäß dem Band-Motto: "What you see is what you get" gestaltete die Gruppe ihren Gig in XXL-Besetzung, d.h. mit sechs Musikern auf der Bühne, inklusive Kai Liedtke am Saxofon und Morris Kleinert an der Pedal Steel E-Gitarre. Nach sympathischer Begrüßung der Zuschauer durch Keyboarder Tom Willow schallte sogleich das fluffige "Heavy Fuel" aus dem 1991er Album 'On Every Street' als Konzerteinstieg aus den Lautsprechern. Danach folgte ein absolutes Highlight aus dem Dire Straits Backkatalog: "Romeo And Juliet" vom Klassiker-Album 'Making Movies' (1980) wurde superb sowie extrem gefühlvoll interpretiert. Liedke hatte hierbei seinen ersten Einsatz und glänzte mit exzellentem Saxofonspiel. Das nachfolgende und coole "Espresso Love" löste erste Begeisterungswellen im Pubklikum aus und bestätigte die große Authentizität und Spielfreude, mit welcher diese tolle Tributeband agiert. Vom instrumtalen Können über das optische - Leisner sieht fast wie der Zwillingsbruder von Knopfler aus - bis hin zum typischen Gitarrenspiel stimmte einfach alles. Lediglich der Gesang des Meisters ist im Original ein wenig rauher und zweifellos charismatischer.
Auch die meisten Gitarrensoli sind naturgemäß nicht eins zu eins adaptierbar. Aber „Brothers In Arms“ sind verdammt dicht dran am Original! „What It Is“ aus Knopflers Soloplatte 'Sailing To Philadelphia' (2000) gliederte sich ebenfalls nahtlos in die Songliste des Abends ein. Es folgten die beiden Ohrwürmer "So Far Away" und "Water Of Love", welche von den Fans begeistert aufgesogen wurden und als Abschluß von Konzertteil eins der Übersong "Sultans Of Swing". Die Zuschauer waren jetzt schon schwer begeistert und wareteten gespannt auf den zweiten Abschnitt des Gigs. Hits gibt´s ja noch genügend im umfangreichen Songkatalog der „Dire Straits“ und die spielfreudige Gruppe aus Mannheim ließ sich auch nicht lumpen und präsentierte unter anderem die Songs "Calling Elvis", "Tunnel Of Love", „Money For Nothing“ und natürlich "Brothers In Arms". Im Zugabeblock präsentierte man abschließend "Darling Pretty" und "Coming Home".

Fazit: Als Anhänger der Dire Straits sollte man sich ein Brothers In Arms-Konzert auf alle Fälle mal anschauen, falls noch nicht geschehen. Die Band versteht es vorzüglich alle wohlbekannten Trademarks der großen Idole mit der eigenen musikalischen Versiertheit zu verknüpfen. So war dann die vollständige Ausschüttung der Glückshormone beim Großteil der drei Hundertschaften Musikfans vor Ort nur eine Frage der Zeit. Abschließend darf man anmerken, dass auch die elfte Auflage des "Burg Lemberg Open Air" rundum als voller Erfolg gewertet werden kann. Mankos sind jedoch der fehlende Shuttle-Bus-Verkehr bezüglich des doch extrem steilen Anstiegs zur Burg. Platz zum Wenden wäre ja genügend vorhanden. Des Weiteren nervt die mangelhafte Beleuchtung der Parkplätze. Ohne Taschenlampe oder Handyleuchte wäre man hier mitten im Pfälzer Wald tatsächlich verloren…

Bericht & Photos: Pit Schneider