BEYOND DARKNESS, NASTY FIVE & HYDRA

14.02.2015
Pirmasens, "Rockkneipe Schwemme"

Bandlinks: http://www.beyonddarkness.de/
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Der Headliner BEYOND DARKNESS aus Blieskastel, die Pirmasenser Lokalmatadore von NASTY FIVE und HYDRA aus Kusel mischten inmitten der Faschingszeit mit ihren traditionellen Heavy Metal-Klängen die Rockkneipe und deren Besucher auf.

Die Rolle des Anheizers fiel an diesem Abend in der passabel gefüllten "Schwemme" den fünf Musikern von HYDRA zu. Die Jungspunde servierten den Metal-Fans fast auschließlich eigene Songs inklusive dem Covertrack "Axe Crazy" der britischen New Wave Of British Heavy Metal-Legende Jaguar. Stilistisch erinnert die Truppe an die ganz alten Iron Maiden, also die ersten beiden Alben mit Paul Di’Anno am Gesang. Gespickt mit etlichen Breaks, Tempiwechsel, Gitarrensoli, sowie ungezügeltem Vorwärtsdrang kamen Songs wie "Heavy Metal Hurricane", oder "Spirit Of The Old Days" eigentlich recht gut an, obwohl der punkig angehauchte bzw. phasenweise schiefe Gesang von Marco Conrad großteils das notwendige Stimmvolumen für dieses Genre vermissen ließ.

NASTY FIVE hatten sich für ihren Auftritt eine feine Songliste zusammengestellt und mit Sängerin Susi Wallitt agiert eh ein Trumpf-As an vorderster Front. Zudem stand man mit gleich drei Gitarristen auf der Bühne. Die Band legte mit dem hardrockigen "Live It Up" der AC/DC-artigen Airbourne los, bevor mit "Solid Ball Of Rock" (Saxon) und der D.A.D.-Hymne "Sleeping My Day Away" die ersten richtigen Hits folgten. Die sympathische Wallitt hatte einen Sahnetag erwischt und unterhielt die Zuschauer auch zwischen den Songs mit ihrer besonderen Art von Humor. Bei "Sharp Dressed Man" des texanischen Trios ZZ Top zogen sich fast alle Musiker standesgemäß künstliche Bärte über´s Kinn und mit der angesprochenen Gitarrenarmee wurde dieser Song dann richtig brachial in die gut gelaunte Menge gebrettert. Insbesondere beim Deep Purple-Klassiker "Perfect Strangers" offenbarte Wallitt ihr komplettes beeindruckendes Stimmvolumen. Letztlich wurde die Gruppe auch noch zu einer nicht vorgesehenen Zugabe "genötigt". Da kann man nur sagen Mission erfüllt bzw. die Fans waren nun für die Hauptgruppe schön angeheizt.

BEYOND DARKNESS gehört vom instrumentalen Können und Zusammenspiel der einzelnen Musiker sicherlich zu den besten Heavy Metal-Coverbands der Saar-/Pfalz-Region. Allen voran der exzellente Leadgitarrist Michael Marx. Seit dem Ausstieg des langjährigen Sänger Ralph Conrad Ende 2011 hatte die Band jedoch mit der adäquaten Besetzung dieser wichtigen Position zu kämpfen. Jetzt scheint mit Sven Schmitt endlich ein gute Lösung gefunden zu sein. Bei den Saarländern ging es von Beginn an Schlag auf Schlag. Nach einem obligatorischen Intro ertönte "Hail And Kill" von Manowar, "Blitzkrieg" von der gleichnamigen englischen Band, sowie der Metallica-Hit "The Four Horsemen" an einem Riss und das mit beeindruckender Spielfreude, bevor die kurze Begrüßung von Schmitt an die geplätteten Fans - auch ob des superben Sounds des Clubtechnikers - erfolgte. Da flatterten die Hosenbeine. Mit "Power And The Glory" (Saxon) legte man standesgemäß nach und die Menge tobte. Am Black Sabbath Song "I", im Original von Sangesgott Ronnie James Dio interpretiert, übernahm sich Schmitt jedoch. Solche Songs sollte man doch lieber sein lassen, denn hier haben sich schon ganz andere Sängerkaliber die Zähne ausgebissen. Doch mit "For Whom The Bell Tolls", "Sanatarium" und "Seek And Destroy" (alle von Metallica), "Electric Eye" (Judas Priest) oder der Iron Maiden-Hymne "Fear Of The Dark", um jetzt mal willkürlich in die Setliste zu greifen, kriegte man schnell wieder die Kurve, sprich kredenzte den Metal-Fans eine spielfreudige und enthusiasitische Darbietung traditioneller Heavy Metal-Juwelen der 1980er Jahre.
Gut gemacht!

Bericht & Photos: Pit Schneider