BEYOND DARKNESS & UNCHAINED
02.10.2013
Pirmasens, "Rockkneipe Schwemme"
Bandlinks:
www.beyonddarkness.de
www.unchained-metal.de
BEYOND DARKNESS mühte sich mehr als sonst.
Vorgruppe UNCHAINED klang arg schräg
Bereits zum dritten Mal spielte die traditionelle Heavy Metal-Coverband BEYOND DARKNESS aus Saarbrücken am vergangenen
Mittwoch Abend in der "Rockkneipe Schwemme" in Pirmasens. Als Vorgruppe hatte man die Modern-Metaller UNCHAINED,
ebenfalls aus der saarländischen Landeshauptstadt mitgebracht. Leider fanden trotz des folgenden Feiertags nur ca. 80 Musikfreunde
den Weg zum Konzert.
Gegen 21.30 Uhr ging´s los mit UNCHAINED. Das Quartett hat sich dem Genre Modern-Metal
verschrieben, d.h. der Gesamtsound ist knallhart und der Gesang wechselt ständig
von klar zu heiserem Gegröle. Natürlich bot die Band auch etliche Songs vom
Ende August erschienenen Album "Collision", nämlich sieben Stück. Rein instrumental
ist die Gruppe eigentlich gut eingespielt, insbesonere Drums & Bass harmonieren
prächtig, doch die Gitarren klingen oftmals (genreuntypisch) arg seltsam und
Sänger Tobias Engel, der zudem noch die zweite Gitarre spielt, hatte nicht
selten Mühe die Töne zu halten und klang deswegen viel zu schräg. Dies kann
spätestens nach 20 Minuten ziemlich an den Nerven des Zuhörers zerren. Da muss
der Gute noch an sich arbeiten. Höhepunkt des etwa einstündigen Gigs war zweifellos
"Inside My Cage", das mit gutem Refrain und massenhaft Energie punkten konnte.
Nimmt sich die Band diesen Song als zukünftigen Maßstab sollte für die vier
jungen Musiker noch einiges gehen.
Etwas besser war dagegen der Ansatz von BEYOND DARKNESS, welche wie gewohnt Songs
der Richtung traditioneller 1980er Jahre Metal spielten. Allerdings hatte auch
diese Formation schon einen besseren Tag erwischt als am Mittwoch. Obwohl der
furiose Einstieg mit dem Metallica-Klassiker "The Four Horsemen" durchaus aufhorchen
lies. Auch "Enter Sandman" von derselben Band Kam gut an, doch beim Gary Moore-
Hit "Out In The Fields" ging gitarrentechnisch beim ansonsten so verlässlichen
Duo Michael Marx/Melissa Doll einiges daneben. Auch sollte man sich zukünftig
Songs von Iron Maiden verkneifen. Hierzu passt die relativ dunkle Stimme von
Fronthüne Marcel Diaw, der vom Gesang her keineswegs seinen besten Tag hatte,
überhaupt nicht. Die Power-Ballade "Watching Over Me" von Iced Earth wäre
hingegen der perfekte Song für ihn gewesen, hat er doch zweifellos eine ähnliche
Stimmlage wie Originalsänger Matt Barlow,
doch an diesem Abend hatte Diaw Mühe die Töne zu halten, bzw. er klang oftmals zu abgehackt und hektisch.
Die Interaktion mit den Fans klappte hingegen so gut wie von ihm gewohnt. Im zweiten Teil des
Programms überzeugten vor allem die Metallica-Songs "Sad But True" und "Sanatarium",
das energische "Symphony Of Destruction" (Megadeth) und auch beim Stampfer "The Gods Made
Heavy Metal" von Manowar und dem flotten "Detroit Rock City" von Kiss brachten
die Saarländer gute Stimmung in die Bude, bevor das Programm dem Ende entgegen
ging.
Der abschließende Zugabeblock mit "Cowboys From Hell" (Pantera), "Blitzkrieg"
von der gleichnamigen britischen Band, sowie der Rausschmeisser "Seek And Destroy"
(Metallica) versöhnten dann einigermaßen mit BEYOND DARKNESS. Doch diese Band
hatte man wahrlich schon besser in der "Schwemme" erlebt.
Bericht & Photos: Pit Schneider