BEYOND DARKNESS & ARCTIC WINTER
08.12.2012
Pirmasens, "Rockkneipe Schwemme"
Band-Links:
www.beyonddarkness.de/,
www.facebook.com/arcticwintermetal
Bereits im März des nun zu Ende gehenden Jahres hatte BEYOND DARKNESS aus der saarländischen Landeshauptstadt ihren neuen
Sänger in der Pirmasenser Rockkneipe vorgestellt. Diesmal brachte man die neue Gitarristen Melissa Doll mit in die Pfalz.
Als Vorgruppe agierte ARCTIC WINTER, ebenfalls aus Saarbrücken, diese vermochte mit ihrem rumpeligen Sound aber nicht zu
überzeugen.
ARCTIC WINTER hatte insgesamt elf Songs im Progamm, davon vier Coverversionen bekannter Genre-Bands, doch insgesamt muss man
konstatieren dass bei dieser Band einiges im Argen liegt. Sicherlich kokettiert man auf der Homepage mit der Stilbeschreibung
"klassischer Metal mit gelegentlichen Ausflügen in Thrash- und Death-Bereiche", doch tatsächlich war der Sound, bzw. die
Darbietung ein ziemliches Durcheinander. Angefangen vom rumpeligen, phasenweise desaströsen Klangbild der Instrumentalisten,
welches an die Anfänge von Motörhead erinnerte, über den permanent keifenden Gesang von Mic Winter, bis hin zum allenfalls
mittelmäßigen eigenen Songmaterial. Die positivsten Aspekte waren noch die ordentlichen Versionen von "Fast As A Shark" der
deutschen Metal-Legende Accept, sowie "Only For The Weak" der schwedischen Chartstürmer In Flames.
Wie man es richtig macht zeigte dann „Beyond Darkness“ nach einer angenehm kurzen Umbaupause. Angeführt vom exzellenten
Leadgitarristen Michael Marx und Fronthüne Marcel Diawo hatte man sich eine vorbildliches, zweiteiliges Programm zurecht gelegt,
welches vor Genre-Hits nur so strotzte und mächtig Laune machte. So war es dann auch höchst erfreulich, dass sich zu Beginn des
Konzerts dieser Band die "Schwemme" zusehends füllte und letztendlich dann etwa 100 Musikfreunde anwesend waren, welche das
formidable Eröffnungstrio "Electric Eye" (Judas Priest), "For Whom The Bell Tolls" (Metallica) und "The Gods Made Heavy Metal"
von Manowar dann auch regelrecht aufsogen. Doch insbesondere die Saxon-Nummer "Strangers In The Night" und der
Gary Moore Superhit "Out In The Fields" liegen Sänger Diawo aufgrund seiner mittleren Stimmlage besonders gut. Hier konnte er
glänzen und von seinen nun wohl überstandenen Problemen mit den Stimmbändern war nichts zu hören. Rein optisch und von den
Posen her gibt es eh nicht mehr viel zu verbessern, da macht er instinktiv alles richtig. Instrumental, bzw. spieltechnisch bewegt sich
Beyond Darkness auf einem schon beachtlichen Niveau und auch die neue Gitarristin Melissa Doll, die an diesem Abend erst ihren
zweiten Gig hatte, konnte an der Rhythmusgitarre überzeugen. Der momentan noch fehlende Aktionsradius kommt mit der
wachsenden Routine von alleine. Rein optisch ist die zierliche Blondine ebenfalls eine Bereicherung für die Truppe.
Auch der zweite Teil des Konzerts war mit Hits en masse gespickt, von denen die drei Metallica-Songs "Sad But True", "Seek And
Destroy und Enter Sandman die beste Resonanz erzielten. Doch auch das galopierende The Trooper von Iron Maiden wurde
abgefeiert. Und eine Heavy Metal Coverband welche Breaking The Law von „Judas Priest“ nicht im Programm hat ist wohl
unvorstellbar. Port Royal von Running Wild, "Detroit Rock City" der US-Legende Kiss, sowie der tolle Rausschmeisser
"Fear Of The Dark" (Iron Maiden) mit seinen bewährten Mitsingparts bildeten dann den gewaltigen, sprich
enthusiastisch vorgetragenen Zugabenblock und stachelten die zahlreichen Fans ein letztes Mal zum mitrocken an.
Fazit: Wiederum überzeugte BEYOND DARKNESS die Fans des traditionellen Metal in der Schwemme.
Als Anheizer sollte man das nächste Mal jedoch eine bessere Band mitbringen.
Bericht & Photos: Pit Schneider