"Benefizkonzert für das Tierheim Pirmasens" feat.
IVORY NIGHT, OZZBURN & NASTY FIVE

15.11.2014
Pirmasens, "Rockkneipe Schwemme"

Band-Links:
www.ivorynight.de/
ozzburn.jimdo.com/
facebook.com/groups/nastyfive/?fref=ts

Die Bands IVORY NIGHT aus Kaiserslautern, OZZBURN aus Zweibrücken und die Lokalmatadore von NASTY FIVE spielten am vergangenen Samstag ohne Gage für den guten Zweck. Zum 12. Benefizkonzert für das Tierheim Pirmasens kamen 125 zahlende Besucher und machten das Event somit abermals zu einem vollen Erfolg.

Los ging der Event mit dem Pirmasenser Quintett NASTY FIVE, das die Anheizerrolle übernahm. Seit 2013 singt dort Susi Wallit (Brotherhood) und hievt die Band qualitativ glatt eine ganze Stufe höher. Die Coverband legte ihr Augenmerk wie üblich auf Songs der Marke traditioneller 80er-Jahre Heavy Metal wie die stampfende Hymne "You´ve Got Another Thing Coming" von Judas Priest, den Kiss-Hit "Lick It Up" oder den Metallica-Knüller "For Whom The Bell Tolls". Insbesondere bei "Perfect Strangers" der britischen Legende Deep Purple konnte Wallitt glänzen und mit dem gar nicht so einfach zu spielenden "Panama!" von Van Halen hatte man gar eine kleine Überraschung in Petto und bewältigte diesen Song erstaunlich routiniert.
Insgesamt sollte man die Setlist jedoch mehr auf Wallitt zuschneiden, sprich eher Songs von Whitesnake, Doro, Manowar oder Iron Maiden interpretieren, da die stimmliche Phrasierung der Frontlady hierfür wie geschaffen ist.

OZZBURN gehört zweifellos zu den besten deutschen Tributebands im Genre Heavy Metal und auch beim zweiten Konzert in der "Schwemme" unterstrichen die Musiker um Sänger Markus Wille, dem Zweibrücker Ozzy, dies ausdrücklich. Es macht einfach einen Heidenspass sich eine Show dieser Formation anszusehen, denn hier gehen Spielfreude, instrumentales Können und Willes stimmliche Nähe zu Osbourne sowie sein äußere Erscheinungsbild Hand in Hand. Aufgrund der relativ kurzen Spielzeit von einer Stunde hat man die Songs von Ozzy und Black Sabbath gemischt, denn normalerweise spielt man zwei getrennte Sets. Eröffnet wurde der Auftritt von "War Pigs", gefolgt von "Children Of The Grave" und dem Ozzy-Hit "I Don´t Know". Insgesamt spielte die Band elf Songs in grandioser Art und Weise. Schloss man die Augen für einen Augenblick, glaubte man tatsächlich der "Prince Of Darkness" und sein Gefolge würden auf der Bühne spielen. Einen großen Anteil an der Authentizität der Band hat Meistergitarrist Lehberger, welcher insbesondere bei den Soli der Songs "Crazy Train" und "Mr. Crowley" zur Höchstform auflief und den Original-Sound von Legende Randy Rhoads auf die begeisteren Zuschauer losließ. Doch auch die restlichen Musiker sind Könner auf ihrem Gebiet und so konnte Ozzburn restlos begeistern.

Vor IVORY NIGHT ergriff ex-BOOTLEGHS-Gitarrist Marco Brödel das Wort und es wurde das großformatige Backdrop der Band versteigert. Immerhin 65,- Euro brachte das Teil für die klamme Kasse des Tierheims ein.

IVORY NIGHT sind absolute Profis. Vielleicht nicht vom kommerziellen Erfolg her, aber von der Bühnenpräsentation auf alle Fälle. Das Quartett zeigte sich wie schon Anfang März auf einem exzellenten spieltechnischen Niveau. Vor allem die Riffs, Leads und Soli des Gitarrentandems Tilmann Ruby/Patrick Fuchs waren vorbildlich. Das superbe hochmelodische Epos "Salvation Is An Honest Man“ war das Highligtht des Programms. Danach wurden fünf Songs von Iron Maiden, darunter "Run To The Hills" und "Fear Of The Dark" geboten, welche von den Fans natürlich standesgemäß abgefeiert wurden.
Eine harsche Version des Motörhead-Klassikers "Ace Of Spades" beschloss dann ein überaus gelungenes Event.

Bericht: Pit Schneider
Photos: Marco Schneider (2), Pit Schneider (2)