Benefizkonzert für Leukämieerkrankte mit
ZEROGOD, A FRACTURED HAND
& FIRST WE TAKE L.A.

23.08.2014
Pirmasens, "Rockkneipe Schwemme"

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Mit ZEROGOD, A FRACTURED HAND und dem Veranstalter, der Hardcoreband FIRST WE TAKE L.A. aus Thaleischweiler-Fröschen, spielten am vergangenen Samstagabend drei knallharte Metalbands ohne Gage für den guten Zweck. 120 Besucher erschienen zum Event und es kamen 690,- Euro für die Deutsche José Carreras Leukämie-Stiftung e.V. München zusammen.

Der Konzertreigen startete gegen 21:15 Uhr mit dem Pirmasenser Quintett A FRACTURED HAND, das eine Mixtur aus härtestem Metal und Hardcore zelebrierte. Angeführt von Sänger Sascha Hermann, der seine Sache wirklich gut machte und den genretypischen Growl-Gesang ebenso ordentlich auf die Reihe bekam wie sein Rolle als Frontmann, walzten knallharte Songs wie "Die Abrechung", "March Of The Few" und die Weltpremiere des brandneuen Tracks "Bullet Proof" die Musikfreunde förmlich nieder. Highlight war jedoch die Bandhymne A FRACTURED HAND. Die sehr junge Gruppe überzeugte insgesamt mit gutem Handwerk und schon erstaunlich reifen Liedern. Insbesondere das Gitarrentandem Anja Bixler/Kevin Stegner schüttelte sich das ein oder andere beeindruckende Riff aus dem Ärmel.

Nach kurzer Umbaupause waren FIRST WE TAKE L.A. an der Reihe. Die vier Musiker agierten, wie schon eingangs erwähnt, als Initiatoren der Benefizveranstaltung. Ohne Bassist aber dafür mit zwei Sängern enterte man die Bühne der Rockkneipe, um eine Mischung aus Hardcore und Metalcore zum Besten zu geben. Bereits Ende Juni diesen Jahres veröffentlichte die Truppe Ihren ersten Song "Open Gates" auf den Internetportalen "Youtube" und "Soundcloud". Natürlich war dieser auch Bestandteil des Konzerts und wurde entsprechend vom zahlreich erschienenen Bandanhang abgefeiert.
Insgesamt agierte motiviert und spielfreudig. Man sollte jedoch über die Hinzunahme eines Bassisten nachdenken, und die beiden Sänger/Growler Hannes Villwock und Steven Nawroth müssen noch etwas an ihrer Bühnenpräsenz und der Kommunikation mit den Fans arbeiten. Aber die Formation besteht ja auch erst sein Januar diesen Jahres. Durch weitere regelmäßige Auftritte wird die Routine wohl kommen. Die Songs an sich haben schon Potential und Ideen hat die Band auch. Nach einer witzigen Passagierflugzeugdurchsage wurde eine Kiste Bier unter den Fans verteilt, was natürlich sehr gut ankam.

Doch der Höhepunkt des Abends stand ja noch bevor. Die Musiker von ZEROGOD spielten einmal mehr in ihrem "Wohnzimmer" - der "Schwemme". Wer die Gruppe in diesem Musikclub schon einmal gesehen hat weiß was nun bevorstand: Traditioneller, brachialer Death Metal mit einer ungeheuren Wucht, Spielfreude, handwerklichem Können und richtig starken Songs. Sänger Florian Höh stürmte einmal mehr wie ein Wirbelwind über die Bühne und ging mit seinem brachialen Gekeife im Sound der Band förmlich auf. Thilo Haas und Jens Topin an den Gitarren rifften sich in einen wahren Spielrausch, Jakob Primatschenkos Bass pumpte die Band unermüdlich nach vorne und Schlagzeuger David Roothaar trommelte derart schnell aber immer souverän als ginge es um sein Leben. Nackenbrecher wie "Microcosmic Chaos", "Will To Disobey", "Painfood" oder "Alien Nation" zeigten einmal mehr auf, dass ZEROGOD durchaus zur Speerspitze der deutschen Death Metal-Szene gehört und live on stage zweifellos eine absolute Macht ist. Die ersten Zuschauerreihen direkt vor der Bühne sahen dies genauso, schüttelten ihre Mähnen fast ohne Pausen und übernahmen auch den ein oder anderen Refrain textsicher. In dieser Form gehört ZEROGOD als Vorgruppe mit einer bekannten Genreband auf Tournee. Dies gäbe wohl den verdienten bundesweiten Popularitätsschub.

Letztendlich war die Veranstaltung gut organisiert und in allen Belangen ein voller Erfolg.

Bericht & Photos: Pit Schneider