SURVIVORS ZERO, 13.10.2009
Link: www.survivorszero.com/

Dass Finnland einen unerschöplichen Fundus an hochklassigen Metal Bands aufweist bestätigen einmal mehr SURVIVORS ZERO, die mit ihrem Debut Album 'CMXCIX' für frischen Wind im Death Metal Genre sorgen und in Punkto Brachialität oftmals an die Schweden Amon Amarth erinnern. Sänger Tommi Viranta und Bassist Tupio Wilska brachten mich durch dieses e-mail Interview auf den neuesten Stand der Dinge.

Schweres-Metall (SM): Hallo, wie gehts Euch beiden und wo haltet ihr Euch gerade auf?
Tommi: Hit Pit, danke der Nachfrage, mir gehts gut Kumpel. Ich bin gerade in der örtlichen Kneipe um mir einen anzusaufen, vielleicht bin ich auch schon dicht, da ich diese gottverdammten Fragen beantworten muß, wer weiß das schon? Hahaha... ich mache nur Spaß.

Wilska: Ich bin momentan zu Hause und tanke Kraft für die letzen Gigs auf der Cobra-Tour mit Sotajumala und Deathchain. Ich fühle mich momentan verdammt gut... ich habe etwas zu viel um die Ohren da wir demnächst wieder in den Tourbus zurückkehren werden.

SM: Wilska, bitte stelle die Band doch mal kurz vor.
Wikska: Wir sind fünf Typen aus den äußeren Regionen von Finnland die sich in Helsinki trafen um Survivors Zero zu gründen. Jeder hat eine zeitlang in anderen Bands gespielt um in dieser harten Welt des globalen Metal seine Rechnungen bezahlen zu können. Nun sind wir vereint um Euch allen gottverdammten rauhen Metal zu bringen, Brüder und Schwestern.

SM: Auf Eurem Debut-Album sind einige exzellente kraftvolle und ungemein brutale Death Metal Songs. Wie läuft das Songwiriting bei Euch ab und wie lange haben die Arbeiten an 'CMXCIX ' gedauert?
Tommi: Yeah, da ist schon einiges an brutalem Scheiss drauf, das ist sicher. Jämsén (Gitarrist) hat alle Songs bei sich zu Hause komponiert. Ich wollte eigentlich gar nicht genau wissen was abgeht um ihn nicht zu stören. Aber das es sich um irgendeinen verstörenden Kram handelt habe ich schon gewußt. Als die Songs kurz vor der Vollendung standen hat er diese zu Wilka und mir gesandt. Wir haben dann die Texte verfasst und die Songs mit der gesammten Band einstudiert. Die Songs waren noch nicht komplett fertig als wir ins Studio gingen. Ich denke es waren eine Menge Riffs und Texte die da über die letzten Jahre zusammen kamen.

SM: Meiner Meinung nach geht 'CMXCIX ' etwas in die Amon Amarth Richtung. War das beabsichtigt?
Wilska: Definitiv nicht. Einige in der Band mögen Amon Amarth, aber ich würde nicht so weit gehen und beide Bands vergleichen. Sie haben ihre Wikinger-Sache und wir machen etwas anderes.

Tommi: Großartig, Junge. Ich fühle mich sehr geehrt daß Du die Amon Amarth Einflüsse heraushören kannst, aber das war absolut nicht unsere Absicht. Als wir dieses Album aufnahmen wollten wir auf keinen Fall nach irgendeiner anderen Band klingen. Du weißt ja selbst wieviele Metal Bands es da draußen gibt und wie schwer es ist seinen eigenen Sound zu finden. Es gibt immer eine Band mit der man verglichen werden kann.

SM: Welche sind Eure Lieblingssongs auf dem Album?
Tommi: Ich mag eigentlich alle Songs. Müßte ich jedoch einige herauspicken so würde ich "Embrace The Inferno" nennen. Dies war der erste Song den wir für das Album komponiert haben. Er hat coole brutale Riffs und einen großartigen Refrain. Hmmm... aber ich soll hier Songs komentieren die die Fans eigentlich noch gar nicht hören konnten (VÖ: 16.10. - Red.) Aber ich denke mal das die folgenden Songs am besten für Survivors Zero stehen: "Armageddon Cult", "Thorns Of Rapture" &"Scavengers Of Christ".

Wilska: Meine Faves sind "Armageddon Cult", "Fortress Of Lies" wegen seines Textes und vielleicht "Scavengers" da dieser Song eine Menge meiner Gefühle zu dem Thema des Albums widerspiegelt.

SM: Seid ihr mit der Produktion und dem Mix von 'CMXCIX' zufrieden?
Wilska: Hell yes! Mr. Jonas Kjällgren hat einen überragenden Job auf dem Album gemacht. Alles ist so wie wir es wollten: Hart und kraftvoll, klar und knackig. Auch die Möglichkeit an sich mit diesem Mann zusammen zu arbeiten war eine tolle Erfahrung. Wir konnten so verrückt sein wie wir nun einmal sind, in professioneller Weise natürlich.

SM: Was könnt ihr über die Metal-Szene in Finnland bzw. in Eurer Heimatstadt berichten, und welches sind die populärsten deutschen Metal Bands dort?
Wikska: Das ist verschieden. Die Helsinki-Szene ist heutzutage ziemlich überschaubar. Verschiedene Bands mit jeweils unterschiedlichem Backround die aber insgesamt eine wirklich gute Szene abgeben. Als deutsche Bands würde ich zuallererst einmal Kreator nennen. Sie sind eine der beliebtesten hier. Ziemlich amüsant ist das viele der älteren Bands wie Destruction, Running Wild und Grave Digger momentan bei den jüngeren Metal Fans sehr beliebt sind. Ich persönlich stehe da mehr auf Uli Jon Roth, Michael Schenker... und natürlich ebenfalls Kreator.

SM: Gibt es Pläne für eine Deutschland-Tour?
Wilska: Yep, wir gehen mit Hypocrisy und Hatesphere im Januar auf Tour. Da sind auch einige Gigs in Deutschland dabei. Wir starten am 24. Januar 2010 in der Markthalle, Hamburg.

SM: Von welchen Musikern seid ihr beeinflußt bzw. beeindruckt?
Wilska: Meine Einflüsse kommen von Musikern wie Lemmy, Geezer Butler, Cliff Burton… Ich mochte schon immer diejenigen Bassisten welche ihre Rolle innerhalb einer Band verstanden haben. Der Bass ist die konkrete Basis auf welchem die Songs aufgebaut sind. In enger Zusammenarbeit mit dem Schlagzeug.

Tommi: Da gibt es viele Musiker die mich beeinflüßt oder beeindruckt haben, z.B. L.G. Petrov, Phil Anselmo & Tomas Lindberg um einige zu nennen.

SM: Ich danke Euch beiden für dieses Interview!
Einige letzte Worte an unsere Leser bzw. die deutschen Metal Fans?

Wilska: Keep it fucking heavy, brothers… wir sehen Euch. Falls ihr mich auf Tour trefft, schnappt Euch ein Bier und wir machen Party...

(Pit Schneider, Oktober 2009)