SISTER SIN, 13.11.2012

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Mit ihrem neuen Album 'Now And Forever' haben die schwedischen Hard/Sleaze-Rocker SISTER SIN nahtlos an ihr starkes Debütalbum angeknüpft. Zudem hat der Vierer um Frontlady Liv Jagrell auf der zurückliegenden Tour im Vorprogramm von U.D.O. reichlich Live-Erfahrung gesammelt. Des Weiteren steht eine US-Tour im Vorprogramm von DORO an... also genügend Gesprächsstoff für ein Interview mit der Sängerin!

Schweres-Metall (SM): Hi Liv, wie geht´s dir und wo bist du momentan?
Liv: Hallo, Hallo, mir geht´s wirklich gut. Es ist einiges los momentan, so dass es schon ein bischen hektisch ist. Aber es ist schön wenn sich etwas bewegt. Momentan bin ich zu Hause und arbeite an einigen Trainingsprogrammen für meinen Job (Liv arbeit als Trainerin in einem Fitness-Studio - Red.).

SM: Ich möchte dir zu 'Now And Forever' gratulieren. Es ist ein starkes Album in der Tradition solcher Bands wie Mötley Crüe, Motörhead and Hardcore Superstar geworden. Würdest du mir zustimmen?
Liv: Ja, da stimme ich dir zu. Aber auch Bands wie Judas Priest, W.A.S.P., Warlock und Accept würde ich dazu zählen. Wir alle in der Band sind mit diesen Bands aufgewachsen, so ist es einfach natürlich dass wir von ihnen beeinflußt sind.

SM: Wie ist generell das Feedback von Presse und Fans bislang ausgefallen?
Liv: Die Reaktionen sind bislang überwältigend! Wir haben viele großartige Reviews aus allen Teilen der Welt bekommen und auch unsere Fans mögen das Album offensichtlich sehr! Wir erreichen also auch neue Länder und somit mehr Leute als zuvor.

SM: Ich habe in meiner CD-Kritik geschrieben das Eure Band stärker denn je klingt. Hat Euch die lange Tour mit U.D.O. noch mehr zusammengeschweißt als zuvor?
Liv: Es war für uns eine tolle Erfahrung als Support-Band mit U.D.O. so viele Konzerte zu spielen. Wir haben zwar schon eine menge Tourneen hinter uns, aber wir als Band wurden durch diese Tour tatsächlich noch tighter als zuvor. Auch wurden wir noch hungriger nach Erfolg. Es ist wie eine Bestimmung für uns auf Tour zu sein. Wir müssen das einfach tun! Wir versuchen uns stets zu verbessern, d.h. bei jeder einzelnen Show noch stärker zu werden.

SM: Wie läuft das Songwriting bei SISTER SIN ab, bzw. wie lange habt ihr an dem neuen Album gearbeitet?
Liv: Dave (Sundberg, Gitarre) und Jimmy (Hitula, Bass) haben 6 Wochen an den Songs vom neuen Album gearbeitet. Es war sehr viel Druck vorhanden da wir eine gewisse Deadline einhalten mußten um optimal vorbereitet, sprich mit fertigen Songs ins Studio gehen zu können. Ein wenig Druck kann durchaus der Kreativität förderlich sein, bzw. bei uns förderte dies unsere Explosivität nur noch mehr. Wir haben dann etwa 5 Wochen im Studio mit den Aufnahmen verbracht. Es war eigentlich eine relaxte Atmosphäre dort, da wir ja alle Songs schon fertig hatten. Dave ist auch der Mann hinter den Texten, außer "Hang Em High" zu welchem wir beide zusammen den Text verfassten.

SM: Deinen Gesang bei "Morning After" finde ich fantastisch. Wann hast Du angefangen zu singen und was ist das Geheimnis deiner ungemein kraftvollen Stimme?
Liv: Ich fing eigentlich mit der Gitarre an als ich 14 Jahr alt war. Aber nach einigen Jahren hatte ich kapiert dass ich niemals eine Mega-Leadgitarristin wie Jennifer Batten (ex-Gitarristin v. Michael Jackson - Red.) werden würde. Aber da ich nach wie vor im Spotlight stehen wollte versuchte ich zu singen und tatsächlich war das für mich wesentlich besser geeignet, hahaha... Ich bin einfach mit dieser Kraft in meiner Stimme geboren, so dass ich dir nicht verraten kann was eigentlich mein Geheimnis ist, aber ich kann dir erzählen wie ich mich in Form halte. Ich achte auf mich, d.h. ich versuche auf Tourneen so viel wie möglich zu schlafen, was wirklich schwierig sein kann, aber ich tue mein bestes. Ich trinke keinen Alkohol, außer wie haben einen freien Tag nach einem Gig und ich versuche vor einem Konzert so wenig wie möglich zu sprechen.

SM: Wie kommt man als schwedische Band zu einem amerikanischen Label, und seid ihr mit deren Arbeit bis jetzt zufrieden?
Liv: Wir hatten diverse Labels anvisiert und unsere Musik an alle Ecken der Welt versendet. Letztendlich landeten wir aber bei "Victory Records" und sie waren absolut an uns interessiert. Bislang haben sie einen erstaunlich guten Job für uns gemacht, bzw. sie arbeiten sich wirkllich für uns den Arsch wund! Momentan könnten wir also nicht zufriedener sein.

SM: Meine persönlichen Favoriten auf der neuen Scheibe sind "End Of The Line", "I´m Not You" und das fantastisch "Morning After". Welche sind deine Faves und warum?
Liv: Ich möchte zwei Songs zu diesem Zeitpunkt auswählen: "Fight Song", da er so kraftvoll und roh ist und ich es liebe diesen Song live zu singen. Des Weiteren "Chosen Few", da ich dessen Melodie und den Groove so sehr mag. Außerdem ist der Text einer meiner Favoriten von allen neuen Songs.

SM: Bitte erzähle uns doch einige Sätze zur zurückliegenden Tour mit der deutschen Metal-Legende U.D.O., bzw. gab es lustige Anekdoten welche du erzählen möchtest?
Liv: Also zuerst einmal folgendes: U.D.O. sind erstaunlich nette Leute und sie behandelten uns sehr gut. Überall wo wir spielten hatten wir ein gutes Publikum und Udo jeden Abend seine Klassiker singen zu hören war eine fantastische Erfahrung. Es gab auf dieser Tour keine Pannen oder Patzer an welche ich mich erinnern würde. Es war grundsätzlich eine sehr ruhige Tour!

SM: Auf Eurer Website sind etliche neue US-Tourdaten online. Das Ganze beginnt im Februar 2013 und läuft bis Mitte März. Seid ihr da der Headliner oder macht ihr Support für eine größere Band und sind für 2013 auch Gigs bei uns in Deutschland eingeplant?
Liv: Wir werden im Februar DORO auf ihrer US-Tour supporten und danach spielen wir noch einige Headliner-Gigs in den Staaten. Momentan sind wir am planen was Konzerte bzw. Tourneen in Europa angeht. Dies schließt natürlich Deutschland mit ein. Wir lieben Deutschland.

SM: Von welchen Sängern/Sängerinnen bist Du beeindruckt, bzw. bist Du beeinflußt?
Liv: Definitiv Sebastian Bach (ex-Skid Row - Red.), das ist mein Idealbild eines Sängers! Niemand schreit so wie Sebastian. Aber ich mag auch Sänger wie Glenn Hughes (ex-Deep Purple, Black Country Communion - Red.) und Jorn Lande (ex-Masterplan - Red.). Sie alle haben fantastische Stimmen und eine unglaubliche Kontrolle über ihre Stimmbänder, um die ich sie beneide.

SM: Wie sieht der musikalische background deiner Bandkollegen aus?
Liv: Sie alle haben unterschiedliche Einflüsse. Jimmy mag auch Thrash und Death Metal. Strandh (Bass) und Dave mögen unterschiedliche Punk und Metal Bands.

SM: Liv, danke für das Interview!

(Pit Schneider, November 2012)