SALTATIO MORTIS, 24.09.2013

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Die Mittelalter-Rocker SALTATIO MORTIS haben nicht ganz unerwartet das Kunststück hinbekommen mit ihrem 9ten Studioalbum 'Das schwarze Einmaleins' auf Position 1 der deutschen Albumcharts zu stürmen. Auch in Österreich und der Schweiz ging es hoch in die Charts und ab 31. Oktober folgt die nächste Tour, welche sicherlich abermals zu einem großen Erfolg werden wird. Ich unterhielt mich mit Lasterbalk der Lästerliche (Schlagzeug, Davul, Percussion) über das neue Album, seine Texte, die anstehende Tour und einiges mehr.

Schweres-Metall (SM): Hallo Lasterbalk, wie gehts? Wo bist du momentan und wo hältst du dich momentan auf?
Lasterbalk: Ich bin gerade in der schönen Schweiz, war gerade fleißig schwimmen und bin müde, aber es geht mir gut.

SM: Ich finde euer neues Album "Das schwarze Einmaleins" ist sehr stark geworden. Wie fielen die weiteren Resonanzen der Musik-Presse und vor allem eurer Fans bislang aus?
Lasterbalk: Sehr positiv. Wie immer sind aber natürlich sowohl die Geschmäcker als auch die Professionalität der Rezensenten sehr verschieden ... ;-)

SM: Hand auf´s Herz: Hast du/habt ihr damit gerechnet dass das Album auf Position 1 der deutschen Albumcharts stürmen wird?
Lasterbalk: Ich habe es gehofft und mir war klar, dass es möglich war, aber damit gerechnet habe ich nicht.

SM: Wie lange wurde insgesamt am neuen Longplayer gearbeitet und wie lief das Songwriting ab, bzw. gibt es bei Euch ein typischen Songwriter-Duo oder ist die komplette Band involviert? Soweit ich weiß bist du ja alleine für die Texte zuständig. Ist das korrekt?
Lasterbalk: Ja, das ist korrekt. Es kommt schon mal vor dass noch jemand anderes einen Text oder eine Textidee einbringt, aber tatsächlich bin ich der Buchstaben-Jongleur der Truppe. Einer muss es ja machen ... ;-)
Wir haben ingesamt knapp zwei Jahre an dem Album gearbeitet. Natürlich mit Kunstpausen und unterbrochen durch Auftritte, aber doch ohne nachzulassen.

SM: Wie würdest du jemandem der euch neu entdeckt hat die kritisch, provokanten und tiefgründigen Texte, sowie euer Gesamtkonzept als Band erläutern?
Lasterbalk: Im Prinzip sind wir das, was man moderne Spielleute nennen kann. Wir unterhalten, machen Spass, spielen tanzbare Musik, aber wir erzählen auch Geschichten und wir legen unseren Finger auch mal in die Wunden der Gesellschaft.

SM: Songs wie "Krieg kennt keine Sieger", "Der Kuss", "Galgenballade", oder "Abrakadabra" erinnern mich stark an die alten Alben von Subway To Sally wie 'Bannkreis'. Wie stehst du zu diesem Vergleich?
Lasterbalk: Es scheint ein Naturgesetz des Journalismus zu sein, dass man immer und grundsätzlich über Kategorien und Vergleiche reden muss. Mal davon abgesehen sind wir mit den Jungs und der Dame von Subway To Sally gut befreundet und auch mit Bodenski dem dortigen Texter verbinden mich enge Bande – insofern werte ich das als Lob, wenngleich ich den Vergleich nicht unterscheiben würde.

SM: Als absolutes Highlight – musikalisch wie vom Text her – habe ich das fantastische "Satan´s Fall" ausgemacht. Welche Songs liegen dir besonders am Herzen und warum?
Lasterbalk: Ich mag sie alle! Wenn ich aber eine kleine Auswahl treffen müsste, dann wären es wohl "Früher war alles besser", "Idol", "Nur ein Traum" und "Wachstum über alles" ...

SM: Die Zusammenarbeit mit Produzent Thomas-Heimann-Trosien hat nicht nur meiner Ansicht nach den Band-Sound auf ein viel höheres Level befördert. Würdest du mir dahingehend zustimmen, bzw. wie gestaltete sich die Kooperation mit Trosien?
Lasterbalk: Klar. Trosi hat uns viele Jahre begleitet, Händchen gehalten und Ohrfeigen verteilt. Dafür muss man ihn einfach lieben, er gehört nun schon seit Jahren fest zur Saltatio Familie und das ist auch sehr gut so.

SM: Was können Eure Fans von der am 31. Oktober beginnenden Deutschland-Tour erwarten und wer wird euch als Support(s) begleiten?
Lasterbalk: Wir freuen uns sehr auf die Tour. Es wird wieder laut, frech und schnell, es werden ausverkaufte Hallen auf uns warten und tolle Erlebnisse. Im Gepäck haben wir die Jungs von VERSENGOLD, die wir nicht nur als Kollegen sehr schätzen ...

SM: Am 8. November werdet ihr löblicher Weise auch in unseren Breiten wieder live zu sehen sein, nämlich in der 2Kammgarn2, Kaiserslautern, wie fast jedes Jahr. Habt ihr eine besondere Beziehung zu diesem Club, oder liegt es daran dass euer Sänger Alea aus dieser Stadt stammt?
Lasterbalk: Leider nicht wie jedes Jahr. Wir waren länger nicht mehr in Kaiserslautern, was aber definitiv nicht an uns liegt. So oder so, wir freuen uns darauf und für Alea wird es ein tolles Heimspiel.

SM: Ihr tretet nach wie vor auch noch auf Mittelaltermärkten auf, z.B. am 30. November in St. Pölten/Österreich. Wir würdest du einem Laien das Flair, bzw. das besondere Ambiente dieser Märkte beschreiben?
Lasterbalk: Ich glaube St.Pölten fällt dort ein bißchen aus dem Vergleich. Wir spielen unsere Akustikprogramme hauptsächlich auf den Mittelalterlich Phantasie Spectaceln des Gisbert Hiller. Dort erlebt man uns hautnah und sehr wild und frei ... ;-)

SM: Siehst Du Euch was den kommerziellen Erfolg betrifft schon am Ende der Fahnenstange angelangt, bzw. wo ist deiner Meinung nach das Limit für eine Band wie SALTATIO MORTIS?
Lasterbalk: Wenn ich an Limitierungen glauben würde, dann hätten wir vor zehn Jahren aufhören müssen. Wer dachte damals an einen Platz eins für eine Dudelsackkapelle? Ich denke an das, was ich machen möchte und das ist mit den Jungs die Bühnen, Tavernen und die Welt unsicher ...

SM: Lasterbalk, danke für dieses Interview!

(Pit Schneider, September 2013)