PINK CREAM 69
12.04.2007

Link: www.pinkcream69.com/ 

Mit In10sity haben PINK CREAM 69 abermals ein Album veröffentlicht das getrost als Weltklase bezeichnet werden kann. Groovige, hochmelodische Songs denen aber auch der nötige Pepp und die knackigen Gitarren nicht fehlen. Und über allem thront der famose Gesang von David Readman! So war es kein Wunder, dass man locker die "Album des Monats"-Trophäe nach Karlsruhe holen konnte. Lest hier was Drummer Kosta Zafiriou alles zu erzählen hatte.

Schweres-Metall (SM): Hallo Kosta, ich habe Euer neues Album "In10sity" nun oftmals intensiv gehört und muß sagen es ist verdammt stark u. zudem "Album des Monats März" in unserem Magazin geworden. Was bedeutet Dir eine solche Auszeichnung?
Kosta: Sehr viel! Wenn du monatelang an einem Album arbeitest, vom Songwriting bis zum Mix, dann ist solch eine Auszeichnung für uns auch eine gewissen Anerkennung an die Qualität unserer Arbeit.

SM: Wie zufrieden bist Du selbst mit dem Endergebnis und wie sind die Reaktionen der restlichen Presse bislang aufgefallen?
Kosta: Den ersten Teil der Frage kann ich erst in ein paar Monaten mit etwas Abstand beantworten, im Moment ist alles zu frisch und zu neu.... die Pressereaktionen sind sehr gut. Obwohl wir eine Band sind, die wirklich oft sehr gute Kritiken von der Presse kriegt, ist es diesmal auffällig, dass das Songwriting und die Gitarrenlastigkeit des gesamten Albums hervorgehoben werden.

SM: Wie lange habt ihr insgesamt an „In10sity“ gearbeitet?
Kosta: Die Songwriter in der Band haben fast nahtlos an Thunderdome angefangen Songideen zu sammeln, die ersten recordings und somit der "Startschuss" für´s Album sind ab Oktober 2006 über die Bühne gegangen.

SM: Die Gitarren auf „In10sity“ klingen schon sehr nach Van Halen, was ich allerdings als Kompliment meine. Sind Alfred Koffler und Uwe Reitenauer große Anhänger von Eddie bzw. der Band?
Kosta: Alfred als einer der Hauptsongschreiber ist schon immer sehr großer VH Fan, was man auch an unserer Musik merkt. Das kann man immer wieder durchhören, egal ob "Partymaker" vom Debüt oder "A New Religion" vom neuen Album.

SM: Ist eine Tour in Deutschland geplant um das neue Album zu supporten?
Kosta: Ja, wir werden im Sommer einige Festivals in ganz Europa spielen und im Oktober gemeinsam mit Freedom Call Deutschland und das umliegende Ausland betouren.

SM: Bist du eigentlich mit dem momentanen Status von Pink Cream 69 zufrieden? Aufgrund Eures Potentials auch in Bezug auf das tolle Songwriting hättet ihr doch eigentlich schon vor langer Zeit "durch die Decke gehen" müssen.
Kosta: Da gebe ich dir völlig Recht, wir hätten es schon lange verdient, unsere Ärsche am Pool unter der Sonne Floridas zu bräunen und die wohlverdienten Millionen auszugeben!!!!! :-)
Leider ist dies aufgrund verschiedener Faktoren nicht erfolgt, so dass uns "nur" die Liebe zur gemeinsamen Musik zusammenhält....

SM: Wie ist Deine Beziehung zu Eurem ex-Sänger Andi Deris? Wie man auf der aktuellen Helloween DVD sieht warst Du offensichtlich als Manager mit auf Tour.
Kosta: Ja, die Managementfirma, bei der ich Gesellschafter bin, managt PC 69 und auch Helloween. Andi und ich hatten uns ca. 2 Jahre, bevor wir wieder zusammengearbeitet haben bei einem Festival ausgesrochen, seitdem ist unser Verhältnis wunderbar. Wir waren nach dem Split sauer aufeinander, aber wie es so schön heißt, die Zeit heilt alle Wunden.... auch ohne diese Zusammenarbeit: Ich habe schon vor 7-8 Jahren, also ca. 5 Jahre nach dem Split in Interviews gesagt, dass es mal wieder gut ein sollte mit dem Stress: Andi ist glücklich mit Helloween, wir sind glücklich mit David Readman, also sollten doch eigentlich alle zufrieden sein...

SM: Du bist nun schon sehr lange im Musikbusiness und arbeitest ja auch bei Bottom Row Promotion. Welche gravierenden Unterschiede siehst du zwischen Eurer Anfangszeit mit „One Size Fits All“ und der Gegenwart?
Kosta: Als wir angefangen haben, war Hardrock eine absolute Mainstream Musikrichtung. Jede große Plattenfirma hat die nächsten Scorpions oder Bon Jovis gesucht, die Hallen bei den etablierten Acts waren voll und die Musikindustrie hat enorme Umsätze erzielt. Heute leidet die gesamte Industrie an illegalen downloads und Kopien der Musik, zusätzlich ist unsere Musikrichtung zum Underground mutiert und findet nur im kleinen Rahmen in einer geschlossenen Szene statt. Wobei man allerdings Metal und Hardrock trennen muss. Metal war damals, als wir angefangen haben, nicht so groß wie Hardrock, hat sich aber relativ gut halten können und steht heute deutlich besser da als der Hardrock.

SM: Welche Ereignisse würdest du persönlich als die bisherigen Highlights Deiner Musikerlaufbahn nennen?
Kosta: Oh, da gibt es sehr viele: Metal Hammer Newcomer Wettbewerb gewonnen (1988), Erster Plattenvertrag, erste Platte aufnehmen, erste Tour (1989), Top 20 mit dem 2. Album (1991), erste Japan Tour (1992) und viele persönlichen Erfahrungen – es war eine sehr turbulente Zeit!

SM: Von welchen Musikern/Drummern bis du maßgeblich beeindruckt/beeinflusst?
Kosta: Da muss ich ganz klar 2 Namen nennen: Tommy Lee (Mötley Crüe) im Bezug auf Power, Attitüde und visuelles Spiel, und Scott Rockenfield was intelligentes Schlagzeugspiel und Arrangement angeht.

SM: Kosta, ich bedanke mich für dieses Interview.
Letzte Worte v. Dir an unsere Leser bzw. die deutschen Metal-Fans?

Kosta: Ich hoffe unser neues Album IN10SITY gefällt euch und wir sehen uns demnächst auf einer dieser Bühnen in Deutschland oder sonst wo auf dieser Welt!

(Pit Schneider, April 2007)