JESUS ON EXTASY, 10.11.2011
Link: www.jesusonextasy.com 

Nach einigen Line Up-Wechseln veröffentlichten die Gothic Rocker JESUS ON EXTASY mit 'The Clock' ein Album dass von der Presse mit gemischten Gefühlen aufgenommen wurde. Auch unsere Katrin war von der Scheibe nicht gerade begeistert, schnappte sich aber dennoch Mainman Chai für eine Bestandsaufnahme.

Schweres-Metall (SM): Hallo Chai, alles klar bei Dir?
Chai: Hi, alles klar an Deck. Nach knapp einem dreiviertel Jahr Studio- und Labeldecke über dem Kopf geht´s grad endlich raus in die weite Welt.

SM: Wie seid ihr auf euere neue Sängerin Manja gekommen, bzw. wie habt ihr sie gefunden?
Chai: Ich hatte Manja vor Jahren bei einer Show in Italien kennengelernt. Damals sang sie noch bei Weltenbrand. Letztes Jahr, als die Trennung langsam Raum übernahm, traf ich Manja erneut, während ich mit meiner anderen Band auf Tour war. Ich wollte nichts überstürzen, aber siehe da, es passte. Und wie.

SM: Und wie habt ihr dann Chris gefunden?
Chai: Chris ist ein langjähriger Kumpel. Wir wollten schon immer mal gemeinsam Musik machen, dank JOE hatte ich aber nie Zeit dazu. Aber auch dafür gab es ja eine Lösung :-)

SM: Was sind eure Lieblingslieder auf dem neuen Album?
Chai: Da tue ich mich sehr schwer. "The Clock" ist der Song, an dem ich quasi am meisten "die Hosen runterlasse". Wennn ich diesen Song höre bekomme ich jedes Mal Gänsehaut und ein komisches Gefühl im Bauch. "Snow Of Syberia" finde ich extrem schön, weil er ein wie ich finde tolles, aussagekräftiges Duett geworden ist. Und ich liebe kleine Geschichten in Songs.

SM: Wie kann man sich den Songwriting-Prozess bei euch vorstellen? Wer ist der kreative Kopf?
Chai: Auch wenn es da draussen Stimmen gibt, die meinen sie wüssten es besser. Aber letztlich bin ich bei Jesus On Extasy der kreative Kapitän. Das ist mein Baby und das war auch nie anders. Ich arbeite viel bei mir im Studio an der Vertonung meiner Ideen und ich bin dankbar, dass ich so arbeiten kann. JOE ist keine Proberaumband, bei der Songs beim Jammen entstehen.

SM: Welche deutschen Band/Künstler magst Du privat?
Chai: Schwierige Frage, Ich höre gerne Die Krupps, KMFDM (Sascha wohnt ja in Hamburg und ist Deutscher, also zähle ich das mal dazu). Als Künstler bewundere ich Goethe. Zeitlos und wahr. Zumal er ein anderer Typ war, als in der Schule dargestellt, das sollte mittlerweile auch bewiesen worden sein.

SM: Und welche internationalen Bands/Künstler?
Chai: Editors, Devin Townsend, Anneke van GIersbergen. Eine große Autorin: Amelie Nothomb:

SM: Hörst Du Eure Songs auch privat oder gibt es da mehr eine Trennung zwischen Job und Privatleben?
Chai: Da muss man durch, wenn man mal im Club unterwegs ist :-) Im Ernst, ab und zu höre ich das sehr gerne. Nur momentan, nach 6 Monaten Produktonszeit brauche ich da auch mal eine Pause.

SM: Was waren die ersten Alben, die Du je gekauft hast?
Chai: Bad Religion - Generator

SM: Was sind die peinlichsten Alben in Deinem Regal?
Chai: "I can´t stop raving" von Dune... keine Ahnung was da los war.

SM: Welche Message soll 'The Clock' rüberbringen?
Chai: Man kann dem Album keine Gesamtmessage zuschreiben nur den Hinweis an die Hörer sehr vorsichtig mit dem Thema Zeit umzugehen. Zeit kann dich umbringen, alleine dastehen lassen, Zeit kann Dich glücklich machen und an den Abgrund stellen. Jeder empfindet Zeit in jeder Sekunde seines Lebens anders. Dieses Album liefert nur die Grundlage für das was mit dem nächsten Album kommt.

SM: Was wäre Dein größter Albtraum, der auf der Bühne passieren könnte?
Chai: Da gibt´s einiges und viel davon ist schon passiert. Aber schlimm ist wenn jemand im Publikum kollabiert und keiner bekommts mit. Wir achten da schon sehr drauf wenn wir spielen. Blackouts, Stromausfälle, Magenprobleme, Schwindel, Desorientierung, Festplattenhänger... alles schon dagewesen und wir leben und spielen immer noch.

SM: Wie habt ihr euch von der Krise im letzten Jahr erholt? Was hat euch geholfen?
Chai: Da gibt´s einiges und viel davon ist schon passiert. Aber schlimm ist wenn jemand im Publikum kollabiert und keiner bekommts mit. Wir achten da schon sehr drauf wenn wir spielen. Blackouts, Stromausfälle, Magenprobleme, Schwindel, Desorientierung, Festplattenhänger... alles schon dagewesen und wir leben und spielen immer noch.

(Katrin Erbach, November 2011)