ENSIFERUM (Petri Lindroos; Growl-Gesang & Gitarre)
23.07.2020

Link: www.ensiferum.com/

Das brandneue Studioalbum 'Thalassic' stellt nicht nur für den Verfasser dieser Zeilen einen absoluten Quantensprung für ENSIFERUM dar!
Mit der Hinzunahme des neuen Keyboarders und Clean-Sängers Pekka Montin haben die Finnen einen wahren Glücksgriff getan, das heißt dies eröffnet nun ungleich mehr Möglichkeiten was die eigene Sound-Vision betrifft. Dies bestätigte Frontmann Petri Lindroos (Foto rechts, Mitte) im folgenden Gespräch mit unserem Pit dann auch unumwunden. Das der Großteil der Fans derselben Meinung ist, dafür spricht die Tatsache dass der Longplayer auf Platz 3 in die deutschen Charts gestürmt ist und in der Heimat natürlich direkt die Pole-Position besetzte! Es sieht also durchaus rosig für die Band aus, wäre da bloß nicht diese lästige Pandemie-Sache, sprich die Ungewissheit wann es Tour-technisch endlich wieder los geht...

Schweres-Metall (SM): Hallo Petri, wie geht´s dir in diesen speziellen Zeiten und wie ist die Situation momentan in Finnland, speziell in deinem Wohnort Helsinki, bzw. wie sehen dort die Corona-Restriktionen aus?
Petri: Uns geht´s allen wirklich gut und die Covid-19-Beschränkungen wurden etwas runtergefahren, so dass die allgemeine Lage hier zur Zeit gut aussieht. Das sommerliche Wetter ist klasse und das zieht natürlich eine Menge von Leuten nach draussen.

SM: Themawechsel: Gratulation zu eurem neuen Album, das sich direkt den "Album des Monats"-Award in unserem Magazin unter den Nagel riss!
Was bedeutet euch so etwas, zumal wir ein relativ kleines Online-Magazin sind?
Petri: Vielen Dank!
Es ist immer schön so etwas mitgeteilt zu bekommen, bzw. die Tatsache das 'Thalassic' solch eine große Anerkennung in eurem Magazin zu Teil wird.
Wir fühlen uns natürlich geehrt.

SM: Ich denke 'Thelassic' ist ein Quantensprunkg für euere Band. Der Clean-Gesang vom neuen Keyboarder Pekka Montin ist unfassbar gut und gibt euch viel mehr Optionen als zuvor. Kombiniert mit deinem bekannten Growl-Gesang und den großartigen Instrumentalisten klingt der neue ENSIFERUM-Sound einfach sehr geil!
Wie stehst du zu meinen Aussagen, bzw. was denkst du über euer neues Album?
Petri: Ich stimme deinen Worten zu 100% zu.
Wir wollten etwas komplett neues im ENSIFERUM-Sound und haben dies letztendlich mit unserem Produzenten Janne Joutsenniemi sowie dem Mixer Jens Bogren umgesetzt.

SM: Wie habt ihr Pekka gefunden und welchen Background hat er als Musiker?
Petri: Er war einer von hunderten die wir aufgrund der Suche nach einen Keyboarder/Clean-Sänger "auf dem Zettel" hatten. Durch diesen ganzen Prozess fanden wir ihn schließlich.
Er hat bislang in einigen Cover-Bands gespielt, einige davon haben mehr so diesen Projekt-Charakter und er wird auch weiterhin solche Dinge tun. Aber er wird sich von nun an natürlich erstmal zu 100% auf ENSIFERUM fokusieren.

SM: Welche 'Thalassic'-Songs sind deine Favoriten und warum?
Petri: Momentan mag ich sie eigentlich allesamt.
Das Album kam ja gerade erst vor zwei Wochen raus und die nächsten Live-Shows werden zeigen welche Songs sich dann als meine absoluten Faves herauskristallisieren werden.
"Andromeda" und "Cold Northland" sind zur Zeit meine Lieblingssongs, denn beide beinhalten sehr eingängige Melodien und sie fließen tatsächlich wie Wasser wenn wir sie spielen.

SM: Meine Redaktionskollegen und ich selbst sind absolut hin und weg von den famosen Folk/Medieval-Elementen in "Midsummer Magic" und dem Bonus-Track "Merille Lahteva".
Bitte beschreibe uns deine Beziehung zu diesem Genre.
Petri: "Midsummer Magic" nennt sich der so betitlete Bier-Song auf dem neuen Album und hat diese finnische Zeilen im Text, so dass das Lied auch einen typisch finnischen Instrumental-Teil in der Mitte des Lieds benötigte. Und wir wissen schon jetzt das es großartig werden wird diesen Song live zusammen mit den Leuten zu singen und Party zu machen.
"Merille Lähtevä" besteht aus diversen verknüpften Melodien aus 'Thalassic' und wurde mit verschiedenen Folk-Instrumenten eingespielt/umgesetzt. Das Lied hat zusammen mit seinem Text ein sehr schwermütiges Feeling.

SM: Bitte beschreibe uns mal die the Rock- & Metal-Scene in Helsinki?
Petri: Der Szene geht´s gut und wir haben viele größere Hallen, aber auch Bars/Clubs, die momentan aber noch geschlossen sind. Natürlich wird diese Covid-19-Situation Konsequenzen haben, aber welche genau das wird erst die Zeit zeigen.
Helsinki war jedenfalls schon immer eine großartige Stadt für Heavy Metal und das wird auch so bleiben, da bin ich mir sicher!

SM: Von welchen Musikern/Bands siehst du dich beeinflusst bzw. bist du beeindruckt?
Petri: Meine größten Einflüsse waren und sind Megadeth und Slayer. Diese beiden Bands waren meine ersten Berührungspunkte als ich mit der Metal-Musik in Kontakt kam und damit begann Gitarre zu spielen. Und nach all diesen Jahren hat sich das auch nicht geändert, das heißt beide Acts sind noch immer allgegenwärtig.

SM: Petri, danke für deine Zeit bzw. dieses Interview!
Letzte Worte von dir an unsere Leser bzw. die deutschen Metal-Fans?
Petri: Ich danke allen die 'Thalassic' gekauft haben und uns damit halfen auf Platz 3 eurer Charts zu stürmen!!!
Das ist die höchste Position die wir bislang bei euch erreicht haben.
Bleibt sicher, bleibt dem Metal verbunden, ich sehe euch alle bald wieder.

Interview: Pit Schneider
Presse-Foto: Metal Blade Records