BASEMENT PROPHECY (Michael Müller; Gitarre) 27.06.2019

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BASEMENT PROPHECY nennt sich das Projekt des saarländischen Gitarristen bzw. Multi-Instrumentalisten Michael Müller, der einst bei der momentan leider stillgelegten famosen Heavy Metal-Coverband SRAINED die sechs Saiten zupfte. Auf der selbstbetitelten EP hat der hochsympathische Musiker fünf Hammer-Tracks vereweigt, die den Geist alter Blind Guardian, Running Wild und Judas Priest atmen.
Mit Frank Beck (Gamma Ray, Red Raven, Maiden United) und Tommy Laasch (Ex-Chinchilla, Ex-Backwater) konnte Müller zwei Sänger von internationalem Format für seine Kompositionen begeistern, welche diese in grandioser Manier einsangen und keine Wünsche offen lassen. Drums, Bass und natürlich alle Gitarren hat der Mastermind selbst eingespielt, Respekt!
Unser Pit löcherte Müller mit einigen naheliegenden Fragen...

Schweres-Metall (SM): Servus Michael, wie ist deine BASEMENT PROPHECY Debüt-CD bei Presse und Fans bis dato angekommen?
Michael: Hi Pit. Ich bin absolut überrascht über die Reaktionen auf die EP. Überwiegend 8 von10 Punkten bei der Presse, lobende Worte von den Metal Fans und auch den Musiker-Kollegen. Das hatte ich so nicht erwartet. Ich bin aber echt froh darüber, da muss man auch mal danke sagen.
Die Metal-Fans sind einfach die besten!

SM: Wie entstand eigentlich die Idee zu diesem Projekt?
Michael: Nach Srained wollte ich nicht bei einer anderen Band einsteigen. Ich hatte in den Jahren so viele Riffs gesammelt, dass ich die auch mal alle auf eine eigene Schreibe packen wollte. Da war schon klar, wo die Reise hingeht.

SM: Du hast ja Schlagzeug, Bass und natürlich die Gitarren auf der Platte selbst eingespielt. Empfandest du diese Dreifach-Belastung als schwierig, d.h. hast du dir beim Aufnahmeprozess manchmal eine komplette Band gewünscht, oder ging dir alles leicht von der Hand?
Michael: Leider nicht Pit, das war sehr schwierig. Allein das Schlagzeug einzuspielen brachte mich schon an meine Grenzen. Ich hatte ja keine Übung mehr. Als Kind konnte ich das ja noch sehr gut, aber 35 Jahre später muss man sich wieder alles drauf schaffen. Alleine 3 Monate habe ich gebraucht, um die Drums einzuspielen. Der Rest war mir wesentlich leichter von der Hand gegangen.
Eine Band ist eigentlich immer besser beim Songwriting, weil da jeder Musiker auch auf seine Art spielt und seinen Senf dazu gibt. Alles selbst zu machen, ist schon sehr schwierig. Das darf man nicht unterschätzen.

SM: War es schwierig deinen ehemaligen Srained-Bandkollegen Frank Beck wieder als Sänger zu gewinnen und wie bist du eigentlich auf den grandiosen Tommy Laasch (Ex-Chinchilla) gekommen?
Michael: Ach ja... singen konnte ich ja nicht. Also war mir direkt klar, wer das viel besser kann als ich. Frank und mich verbindet sehr viel. Wir hatten immer viel Spaß bei Srained. Das ist und bleibt immer unser Baby. Als er dann bei Gamma Ray eingestiegen ist wurde es natürlich sehr schwierig für alle. Aber es war ja schnell klar, dass Srained so nicht mehr weiter machen konnte.
Aber Frank war und ist total begeistert von meinen Songs und legte auch sofort los. Darüber freute ich mich sehr. Für mich ist er einer der besten Metal-Sänger in Deutschland. Tommy kenne ich schon sehr lange aus den 1990ern, als ich mit Harridan und er mit Backwater viele Konzerte zusammen gespielt haben. Wir verstanden uns auf Anhieb sehr gut und hatten eine geile Zeit miteinander. Von seiner Stimme war ich sofort sehr begeistert. Er hat meiner Meinung nach einen sehr hohen Wiedererkennungswert. Den wollte ich auch unbedingt dabei haben für BASEMENT PROPHECY.
Darauf bin ich echt stolz.

SM: Sind Live-Gigs von BASEMENT PROPHECY geplant und wird es eine weitere Maxi-CD oder gar ein komplettes Album geben?
Michael: Ich arbeite zurzeit an einem Album. Das will ich schon mal vorab verraten.
Nach dem grandiosen Erfolg der EP konnte ich nicht anders. Jetzt habe ich Blut geleckt und will mit vielen anderen Musikern 2020 einen Longplayer rausbringen. Aber diesmal werde ich nicht alles selbst einspielen im Studio, sondern werde das Album mit professioneller Unterstützung angehen. Da stehen jetzt schon einige hochkarätige Namen auf meiner Liste, lasst euch überraschen.
Natürlich soll das Ganze auch mal auf die Bühnen dieser Welt.

SM: Wie stehen eigentlich die Chancen dafür das SRAINED mal wieder ein Live-Konzert spielt?
Denn ihr wart on stage wahrlich eine Wucht?

Michael: Man weiß ja nie...?! Seit kurzem wird wieder etwas gemunkelt. Verraten wird nix. Aber man soll ja die Hoffnung bekanntlich nie aufgeben.
Bock hätte ich persönlich zumindest so richtig drauf. Und ich glaube, da gibt es noch mehr, die so denken wie ich...

SM: Von welchen Musikern/Bands bist du beeindruckt bzw. beeinflusst?
Michael: Ich glaube von Nena. Nee, Quatsch.
Im Ernst: Da gibt es sehr viele. Aber alles alte Hasen wie ich. Kai Hansen mit Helloween und Wolf Hoffmann mit Accept und Saxon waren schon sehr prägend in meiner Jugend. Mein erstes richtiges Metal Konzert war eins von Accept, 1983 in Völklingen.
Seitdem gibt es nur noch Metal für mich.

SM: Michael, danke für dieses Interview!
Letzte Worte von dir an unsere Leser bzw. die Metal Fans?
Michael: Ich möchte mich nochmal bei allen bedanken, die mich und BASEMENT PROPHECY so supporten in den letzten Monaten. Ihr habt mich alle motiviert weiter zu machen. Ich freue mich immer wieder, euch alle zu treffen, auf ein bis zwei Bier.
DANKE!!

Interview & Photocredits © 2019 by Pit Schneider