Interpret, Titel: Boogie Woogie - Sex, Lügen, Geld und Kunst
Medium: blu-ray
Stil: Satire
Erschienen: 28.09.2012 bei Sunfilm Entertainment
Link: www.sunfilm.de  
Spieldauer: ca. 93 Min.  
Extras:
Behind the scenes Featurette, TV Spot, Interviews mit Regisseur und Autor
Bild: Sehr Gut (Format 16:9 - 1.77:1)
Sound: Sehr Gut (Deutsch (DTS-HD 5.1), Englisch (DTS-HD 5.1))
Extras: Ausreichend
Film an sich: Gut bis Befriedigend
Gesamturteil: Befriedigend

Mit "Boogie Woogie - Sex, Lügen, Geld und Kunst" geht Regisseur Duncan Ward zusammen mit seinem Drehbuchautor Danny Moynihan der Londoner Wohlstandgesellschaft rund um die Kunstszene auf die Spur und wirft einen satirischen, entlarvenden Blick auf das dekadente Leben von Künstler, Galeristen und Kunstliebhabern.
Handlung: Der Kunstliebhaber und Galerist Art Kindel hat es auf ein ganz besonderes Werk abgesehen, scheint jedoch kaum Aussichten zu haben, das alte Ehepaar Rhinegold zum Verkauf des berühmten Mondrians überreden zu können. Dabei haben Arts wichtigste Kunden, der Sammler Bob und dessen Gattin Jean, ihr größtes Interesse an dem Kauf des Werkes bekundet. Bob schläft jedoch heimlich mit Arts Kuratorin Beth, die ihrem Geliebten vertrauliche Geheimnisse über den Stand des Erwerbs des begehrten Objekts übermittelt, so dass dieser selbst an das Ehepaar Rhinegold herantreten kann. Währenddessen macht sich seine Frau Jean auf die Suche nach einem jungen Liebhaber, den sie glaubt in dem Künstler Jo gefunden zu haben. Dieser schläft jedoch mit Arts Kuratorin Beth und hat es zudem auf die neue Assistentin Paige abgesehen. Während all dies geschieht, entdeckt die junge Künstlerin Elaine die Videoart für sich und dokumentiert ihre sexuellen Eroberungen. Am Ende soll das Video in Beths neuer Galerie gezeigt werden und wird dort einige Überraschungen preisgeben.
Fazit: Der Zuschauer nimmt bei diesem Film eine auffallende Rolle als "Beobachter" ein und der Streifen hat einen nicht zu bestreitenden Unterhaltungswert. Das liegt natürlich auch an den hochkarätigen Darstellern (Gillian Anderson, Heather Graham, Amanda Seyfried, Alan Cumming, Christopher Lee, Charlotte Rampling & Stellan Skarsgård). Vor allem die rothaarige aus AKTE X bekannte "Scully" Anderson überzeugt absolut mit brillantem Spiel. Die ganz große Nummer ist "Boogie Woogie - Sex, Lügen, Geld und Kunst" jetzt zwar nicht geworden, aber im "heimischen Kino" ist diese britische Satire jedoch sehr gut aufgehoben und sollte vor allem Freunden der modernen Kunst zusagen.

(Pit Schneider, Oktober 2012)