BIOGRAPHIE VON PAIN OF SALVATION / www.painofsalvation.com 

„Ich habe schon längere Zeit einen neuen Namen für die Band gesucht. Ich wollte nicht, daß wir einen dieser hohlen Bandnamen bekommen, also einen der sich vielleicht gut anhört die Leute aber nicht zum Denken anregt. Die Idee, die hinter unserem Namen steht ist die, daß alles zwei Seiten hat, trotzdem hat er weder religiöse noch antireligiöse Bedeutung. Um den Namen Pain Of Salvation besser zu verstehen ist vielleicht ein kleiner Vergleich ganz gut: Stellt euch vor ihr wärt erschöpft irgendwo in der Wüste, wenn ihr euch ausruht mag es euch vielleicht den momentanen Schmerz nehmen, allerdings wird es euch umbringen. Geht ihr weiter und sucht nach Wasser wird es euch schmerzen, allerdings auch retten.“

Das ist Daniel Gildenlöws Beschreibung des Namens seiner Band, die er in einem Interview gegeben hat.

Reality:

Der Vorläufer von Pain Of Salvation war die Band Reality, die im Jahre 1984 von Daniel Gildenlöw in Eskilstuna (seiner Heimatstadt) gegründet wurde. Gildenlöw war zu diesem Zeitpunkt gerade einmal 11 Jahre alt und auch damals schon Sänger und Gitarrist in Personalunion. Den ersten Erfolg hatte die Gruppe bei dem schwedischen Musikwettbewerb "Rock-SM", bei dem man, als jüngster Teilnehmer, den Preis für den "Besten Sänger" gewann. Dies geschah 1987, also drei Jahre nach Gründung der Band. Im gleichen Jahr spielte man auf dem "Beatles Festival", selbstverständlich auch dort als jüngster Teilnehmer. Ebenfalls 1987 kam Daniel Magdic zur Band und blieb bis 1998 Mitglied der Band.
Das Line-up im Jahre 1988 bestand aus Daniel Gildenlöw (g,v), Daniel Magdic (g), Mikael Pettersson (dr) und Joakim Strandberg (b).

1988: Mikael Pettersson, Daniel Magdic, Damiel Gildenlöw und Joakim Strandberg (von links)

Das Jahr 1990 brachte die ersten Besetzungswechsel mit sich. Drummer Pettersson wurde durch Johan Langell (damals 14 Jahre alt) ausgetauscht, der heute noch in der Band trommelt. Der neue Bassist hörte auf den Namen Magnus Johansson, blieb allerdings nicht sonderlich lange und wurde durch Gustaf Hielm (der später auch bei Meshuggah zockte) ersetzt.

Reality 1990: Magnus Johansson, Mikael Pettersson, Daniel Gildenlöw, Daniel Magdic (von links)

Pain Of Salvation

Im folgenden Jahr, also 1991, trat man erstmals unter dem Namen Pain Of Salvation auf. In den Jahren 1991 bis 1994 trat die Band bei verschiedenen Wettbewerben an und gewann viele aufgrund ihres musikalischen Talents und ihres abwechslungsreichen Materials. Im Dezember des Jahres 1994 kam es erneut zu einem Wechsel am Bass. Der Bruder von Daniel Gildenlöw, Kristoffer (zu dem Zeitpunkt erst 16 Jahre alt), übernahm die Position. Zum gleichen Zeitpunkt suchte man ebenfalls verstärkt nach einem Keyboarder, den man aber erst zwei Jahre später in Fredrik Hermansson finden konnte. 

Im Line-up Daniel Gildenlöw (g,v), Kristoffer Gildenlöw (b), Daniel Magdic (g), Fredrik Hermansson (key) und Johan Langell (dr) ging man daran das erste zufriedenstellende Demo einzuspielen, mit dem man sich auch bei Plattenfirmen bewarb. „Hereafter“ war der Titel des Demos, welches Pain Of Salvation die Deals mit Marquee (für Japan) und Roasting House (für Schweden) einbrachte. Anfang 1997 hatte die Gruppe bereits ihr Debüt „Entropia“ im Roasting House Studio (Malmö) aufgenommen, welches am 21. August 1997 in Asien veröffentlicht wurde. Weltweit konnte man positive Reaktionen von Medien und Progfans einfahren. Daniel Gildenlöw weilte im Oktober zur Promotion des Albums in Tokyo, dort spielte die Gruppe auch in zahlreichen Plattenläden ihre Songs, die Medien waren voll von Daniel Gildenlöw und Co. Mit Hilfe des Internets war es möglich das Album auch Fans und Plattenfirmen außerhalb Asiens zugänglich zu machen, was der Band Kommentare wie „die neuen Pioniere des Progressive Rock/Metals“ einbrachte.

Im darauffolgendenen Jahr folgte der vorerst letzte Wechsel im Line-up.

1998: Hermansson, D.Gildenlöw, K.Gildenlöw, Langell, Hallgren (v.links)

Gitarrist Daniel Magdic verließ die Band, sein Nachfolger wurde Johan Hallgren, der die schwere Aufgabe hatte innerhalb von zwei Wochen die Parts des neuen Albums "One Hour By The Concrete Lake" zu erlernen. Ursprünglich wollte Daniel Gildenlöw diese Aufgabe komplett alleine übernehmen, aber Hallgren schaffte es das Material zu spielen und sich während der Aufnahmen in die Band zu integrieren. Gildenlöw kannte Hallgren, da er kurze Zeit bei dessen alter Gruppe Crypt Of Kerberous als Aushilfssänger tätig war.

Das Material für besagtes Album wurde im Herbst 1997 geschrieben, bereits im Dezember hatte die Band die Songs als Demo aufgenommen. Komplett fertiggestellt war das Album allerdings erst im Mai des Jahres 1998, aufgenommen hatten Pain Of Salvation erneut im Roasting House Studio. Die Asien-Veröffentlichung stand für den 21. Juli auf dem Programm, allerdings konnte man diesmal auch endlich internationale Deals an Land ziehen. Inside Out und Hellion waren in Europa beziehungsweise in Südamerika für Pain Of Salvation zuständig, auch in den Staaten waren sie bei Inside Out (America) unter Vertrag. Das Album wurde in Europa im Januar 1999 und in den US von A im November veröffentlicht. Im holländischen Aardschok-Magazin bekam das Album sogar die Höchstpunktzahl von 100. Nach Veröffentlichung des Albums folgte die erste große Tour im Gefolge von Eldritch und Threshold, im März 1999 zog man drei Wochen durch Europa. Als Co-Headliner spielte PoS am 14. November 1999 in Tillburg beim ProgPower-Festival und wurde sehr euphorisch aufgenommen.

Kurz darauf , im Februar 2000, fing man an Material für einen neue CD zu schreiben. Das Meisterwerk "The Perfect Element - Part One" entstand erneut im Roasting House Studio und wurde im September 2000 veröffentlicht. Parallel dazu war man mit Arena auf gemeinsamer Tour. Im Jahre 2002, genauer am 28. Januar 2002 veröffentlichte man das neue abermals herausragende Studiowerk "Remedy Lane", erneut aufgenommen im Roasting House Studio. Das Werk ist textlich das bisher wohl persönlichste von Mainman Daniel Gildenlöw und kann wohl getrost schon jetzt zu den Highlights der progressiven Musik im Jahre 2002 gezählt werden (s. Review).
Vom 25. Januar bis zum 18. Februar sind Pain Of Salvation mit den Königen des Prog Metal, Dream Theater, auf gemeinsamer Tour. 
Schade eigentlich, denn der Opener sollte eigentlich besser in der Rolle des Headliner unterwegs sein...

Line Up 2002 von links nach rechts:
Daniel Gildenlöw - Mainman, Sänger und Gitarrist
Kristoffer Gildenlöw - Bassist
Fredrik Hermansson - Keyboarder
Johan Hallgren - Gitarrist
Johan Langell - Drummer

 

Discographie:

Alben:
1997 - Entropia
1998 - One hour by the concrete lake
2000 - The perfect Element
2002 - Remedy Lane

Singles:
2000 - Ashes

Videos:
1998 - Pilgrim
1998 - The big machine
2000 - Ashes

(Maik Eifländer, Feb. 2002)